104 TBD

Einfach mittendrin

What? Das ist hier ja gar nicht der letztens angekündigte nächste Teil von ”JAZZ SPASS”! Sorry, aber die Spannung müsst ihr jetzt aushalten. Meine ”Schrauben 2.0”-Saga wird baldmöglichst fortgesetzt, versprochen. Aber aus aktuellem Anlass steht hier dieses Mal etwas anderes im Fokus: meine neue Single!

Sie heißt ”tbd” und ist am 6.12.2024 erschienen – Nikolaus! Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft! Ich freue mich, endlich mal wieder was veröffentlicht zu haben. Nach dem ”Demo 2020” meiner Band und meinen gesammelten Werken ”Die halbe Wahrheit” (über die ich hier auch dringend mal was schreiben muss) wurde das auch höchste Zeit.

The Sun Always Shines on TBD

Hier könnt ihr ”tbd” überall (!) hören:

https://listen.music-hub.com/3TeJuF

Hier die Links zu Spotify & Apple Music:

https://music.apple.com/de/album/t-b-d-single/1781792285?l=en-GB

Hier der direkte Link zu YouTube:

Sehr schön. Aber was bedeutet das alles?

Was die Abkürzung ”tbd” bedeutet, könnt ihr am besten schnell mal googeln. Der Song ”tbd“ sollte zunächst ”nur” ein Testprojekt sein, in dem ich mein neu erworbenes Wissen über Logic Pro anwenden wollte. (Ich arbeite seit einiger Zeit die Tutorial-Videos von MusicTechHelpGuy durch und kann die sehr empfehlen.) Eine Akkordverbindung flog mir irgendwann zu und kurz darauf auch die ersten Textfragmente. Ich war aber nicht sicher, worum es da thematisch überhaupt ging. Bis ich merkte, woher das alles kam: Ich hatte zu der Zeit regelmäßig in einem bestimmten Buch gelesen.

Ich mach’s kurz: Ich fand Rick Rubins Thesen zu Kreativität etc. unfassbar banal. Es war kaum etwas darin, was ich irgendwie originell oder inspirierend fand. Rund 80 % seiner Thesen oder Ratschläge lassen sich m. E. einfach unter ”Mach auch mal was anders als sonst” subsumieren. Und der Rest? Da wurde oft versucht, dem dürftigen Gehalt der Sentenzen mit einem sehr großzügigen Layout die Illusion von Tiefe zu geben:

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Be all you can be

Anyway. Möge sich die geneigte Leserschaft selbst ein Bild davon machen, was Herr Rubin so bemüht Edelsteiniges von sich gibt und was davon zu halten ist. Mich hat er damit nicht erreicht.

Aber immerhin (!) hat sich meine Ablehnung produktiv im Text von ”tbd” niedergeschlagen. Falls das irgendjemand nachvollziehen kann. Ich bekam aber auch das Feedback von einem sehr guten Freund, dass ihn der Text ”sehr berührt” habe – aus ganz anderen und sehr individuellen biografischen Gründen. So soll es ja auch sein: Entweder man findet einen eigenen Anknüpfungspunkt – oder eben nicht.

Funky Fingers

Beim Recording des Songs probierte ich so einiges aus, was ich über die Arbeit mit Logic Pro gelernt hatte. Vieles funktionierte auch super. Bei ein paar Details kam ich an Grenzen. Und ich merkte, dass ich auch an die Grenzen der Leistung meines Systems kam: Der iMac von 2015 ging schon etwas in die Knie, wenn ich zwei Spuren gleichzeitig aufnahm. Denn ich hatte die beiden Rhythmus-Gitarrenspuren jeweils mit zwei Mikros aufgenommen: eins vorm Amp und eins direkt vor meiner Baron Modell 1, um ihren akustischen Sound mit in den Mix nehmen zu können. So klingen die Gitarrenspuren doppelt so geil. 😊

[Fun Fact, wo wir gerade dabei sind: Sowohl bei ”t.b.d.” als auch bei der B-Seite (s. u.) habe ich sämtliche Gitarrenspuren mit meiner wunderbaren Baron Elektro-Gitarre eingespielt!]

Das Projekt entwickelte sich stetig weiter – und dann fragte ich Jens, ob er Lust hätte, ein bisschen Orgel beizusteuern. Was sich als ausgesprochen gute Idee herausstellte! Denn ”Mr. Funky Fingers” verlieh dem Song nochmal das gewisse Extra im Sound, wie ich finde. Wie gut, dass wir wieder in Kontakt sind – und uns dieser ganze neumodische Internet-Kram ermöglicht, auch wieder zusammen Musik zu machen!

Das Mixen und Mastern des Songs zog sich dann noch ein bisschen hin. Auch wieder viel gelernt. Die nächste Single wird also noch fantastischer! 😁

B-Side Baby

Als ich vor ein paar Jahren den Umstieg von meinem alten Heimstudio-System auf ein computerbasiertes beschloss, nahm ich zunächst ein paar Testprojekte in GarageBand auf. Einer davon war ”Der Prince”. Das habe ich mit meinem brandneuen Studiosystem (mehr dazu später mal) frisch gemixt & gemastert – und ich fand es vorzeigbar, mindestens als Demo für die B-Seite meiner Single. Ohne geht’s ja nicht. Jedenfalls als Vinyl-geprägter Musiker. 😉

Auch zu diesem Text ein paar Hintergründe: Ich hatte mal diese Doku über die Super Bowl Halftime Show 2007 gesehen. Da kommt gleich in der ersten Minute (0.35) die erste Textzeile vor.

Das hier ist der mit Prince als Ko-Autor geschriebene Martika-Song, den ich so toll finde (vgl. zweite Strophe). Mehr 80er geht nicht, klar – aber auch nicht mehr typische Prince-Genialität: Der Song ist scheinbar einfach konstruiert, entwickelt aber (zumindest in meinen Ohren) durch sein Arrangement & die Produktion einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann (zumindest ich). Oder, wie Wikipedia es formuliert: ”The song is particularly remarkable for its constant backline, played by the drums and the bass, without any variation throughout the song, neither as far as rhythm or intensity are concerned, independently of other effects in the song (climax, forte, piano, backing vocals, etc.)” 😁👍

(Übrigens, wie ich jetzt erst feststellte: Prince hat selbst auch eine Version des Songs aufgenommen. Klingt weitgehend identisch mit Martikas Version, finde ich.)

Musikalisch ist ”tbd” natürlich eher eine Hommage an ”Purple Rain”. Aber das ist euch ja sowieso sofort aufgefallen, oder? 😉

Wie gefällt euch meine neue Single? Hinterlasst gerne ein Feedback hier, dann freue ich mich! Demnächst geht es an dieser Stelle weiter mit ”JAZZ SPASS”, meiner Schrauben-2.0-Saga. Stay tuned!

103 JAZZ SPASS (Teil 1)

Vererbungsehre

Mein 2018 verstorbener Freund Harald hat einen besonderen Platz hier in meinem Blog. Ich denke sehr oft an ihn – und das nicht nur, weil ich seinen Fender MIM Jazz Bass geerbt habe. Aus seinem Nachlass waren noch ein paar andere Sachen bei mir gelandet. Zum Beispiel ein Jazz-Bass-Hals. Und mit dem fing meine ”Schrauben 2.0”-Geschichte an.

Es ist ein sehr schöner One Piece Maple Neck mit (wahrscheinlich) Palisander-Griffbrett, 21 Bünden, Skunk Stripe und einem Sattel aus weißem Kunststoff. Ohne Mechaniken und ohne Bohrlöcher für die Halsschrauben – er war also offensichtlich noch nicht im Einsatz gewesen. Harald hatte immer wieder andere und neue Instrumente ausprobiert und war erst mit seinem Fender MIM Jazz Bass richtig zufrieden. Ich glaube, er hatte mir irgendwann auch mal davon erzählt, dass er einen Basshals bestellt hat – aber ich weiß nicht mehr, warum genau und woher.

Während Haralds Jazz Bass hier inzwischen einen sehr guten Einsatzort gefunden hat, der ihm sehr gefallen hätte (dazu später mal mehr), stand der Hals lange Zeit in einer Ecke rum. Und wartete darauf, dass ich mich mit ihm beschäftige. Und etwas aus ihm mache.

Im Frühling 2020 erschien mir die Zeit dafür gekommen. Erinnert sich noch jemand an Corona? Also die Pandemie? Nein? Tja, dachte ich mir. Googelt das ruhig mal, ist eine spannende Geschichte. Die ich hier aber nicht erzählen möchte.

Ich dachte mir: Das ist doch bestimmt eine gute Zeit, um aus dem Basshals einen vollständigen Jazz Bass zu machen! Ich wollte dabei sehr pragmatisch und ohne allzu große Investitionen vorgehen. Also suchte ich auf (damals noch Ebay-) Kleinanzeigen nach günstigen Bass-Bodys, die passend aussahen. Und dachte mir auch noch: Hier wirken sich Verdienst & Erbe Leo Fenders, was den E-Bassbau angeht, wahrscheinlich sehr positiv aus. Denn Preci und Jazz Bass sind hier nun mal DIE beiden großen Standards. Also müsste ein Jazz-Bass-Body und eine Jazz-Bass-Hals schon IRGENDWIE zusammenpassen, wenn sie halbwegs nach den klassischen Maßen gefertigt wurden. Motto: Aufs Beste hoffen – und sonst wird’s irgendwie passend gemacht. 😉

Let’s get it on!

Am 17. Mai 2020 erstand ich von Marius M. (der offensichtlich ein sehr engagierter Bass-Schrauber ist) einen Jazz-Bass-Body, der meine Kriterien erfüllte: Holz-Optik und mit vielen Parts, die schon/noch installiert waren. Für 70,- € wirkte das wie ein guter Deal für mich. War es auch.

Fehlt nicht mehr viel, oder?

Ich hatte hier noch Fender Jazz-Bass-Pickups rumliegen, weil ich bei meinem MIJ Foto Flame Jazz Bass mal die Original-PUs gegen Bartolinis habe tauschen lassen. Außer Mechaniken und Elektrik fehlte also nicht mehr viel. Halsschrauben und weiterer Kleinkram waren im Paket dabei, das Marius mir dann schickte.

Ich war motiviert und bestellte schnell noch ein paar Sachen mehr von BassParts dazu:

Boston macht den Basston rein.

Und dann?

Tja. Dann entwickelte sich diese Corona-Geschichte (schon gegoogelt?) ganz anders als gedacht. Und ich fand überhaupt nicht die Muße und Ruhe, die ich zum Bassschrauben haben wollte. Die Sachen lagen hier rum. Eine massivere Austausch-Bridge besorgte ich zwar noch (auch per Kleinanzeigen) für wenig Geld, aber ansonsten ruhte das Projekt.

UND DANN??

Dann kam der Spätsommer 2024. Mit einer (privaten) Geschichte, die sehr strapaziös war, aber nochmal gut ausging. Ende September fiel mein Blick mal wieder auf den Basshals. Ich suchte spontan alle Teile zusammen, die ich hatte, und überlegte.

Bass we can!

”Warum nicht einfach jetzt?” – kaum war der Gedanke gedacht, fasste ich einen Plan: Einfach mal anfangen und das Ding fertig bauen!

Aber die Elektrik fehlte ja noch. Mit meinem Schraub-Preci hatte ich gute Erfahrungen mit den vorgefertigten Lösungen von Richter Elektronik gemacht. Warum mache ich es mir also auch hier nicht einfach? Gedacht, bestellt – mit weiteren Teilen, die noch fehlten.

Göldone Perspektiven

Zufällig genau die Summe, die ich für den ”Loaded Body” bezahlt hatte. Womit sich meine Ausgaben (inkl. neuer Bridge) auf etwas über 200,- € summierten. Was mir so gerade noch vertretbar erschien.

Alles ist drin

Die Teile kamen schnell an, wie immer bei BassParts mit einem kleinen Goldie-Gruß on top:

Goldbären-Perspektiven

Na dann – loslegen! 😊

Was ich als erstes machte und ob dabei irgendwas schief lief, erfahrt ihr im Teil 2 von ”JAZZ SPASS” – stay tuned!

102 SCHRAUBEN 2.0

Ich hab’s nochmal getan – aber anders

Gut, dass ich mein Geld nicht mit Bloggen verdienen muss. Und auch nicht mit Bass-Schrauben. Trotzdem mache ich beides sehr gerne – nur eben sehr selten. Aber ich kann euch natürlich nicht vorenthalten, wenn es etwas Neues gibt. Und das gibt es jetzt!

Also – without further ado, hier isser: mein zweiter Schraub-Bass!

Jazz as Jazz can. Aber tatsächlich noch nicht ganz die endgültige Version des Instruments.

Wie und warum das kam und wie mein zweites Schraub-Erlebnis gelaufen ist, erzähle ich euch in den nächsten Artikeln. Mit reichlich Bildern. Nicht ganz so ausführlich wie beim ersten Mal – denn das hatten wir ja schon. Und es gibt so einige Unterschiede zum Schrauben 1.0.

Ich werde das alles ein bisschen kürzer zusammenfassen. Aber ich kann jetzt schon mal verraten: Es hat alles gut geklappt und ich bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Ein bisschen externe Hilfe im Detail brauchte ich allerdings auch wieder mal. Da ist es natürlich hilfreich, wenn man echte Meister ihres Fachs zurate ziehen kann.

Das schreit nach einem kurzen Werbeblock:

Sucht noch jemand ein außergewöhnlich hochwertiges Weihnachtsgeschenk? Ein rundum exzellentes Instrument, das mit seiner einzigartigen Konstruktion, Optik und Klang-Charakteristik schon die angesagtesten ”Cool Cats” der Jazz-Gitarren-Szene überzeugt hat? Und schnell zu einem individuellen Inspirations-Beschleuniger wird, den man nicht mehr aus der Hand legen möchte?

Dann findet ihr hier genau das, wonach ihr sucht:

Und wer jetzt denkt: Hm, wie hieß noch mal diese andere Gitarren-Marke aus Münster – und gibt es die überhaupt noch? Hier ist die Antwort – Helliver is back:

Viel Spaß beim Shoppen – und bis zum nächsten Teil meiner neuen Bass-Saga! Stay tuned!