”I’m waiting for my man”
Es ist, wie es ist: Der Bass ist fertig zusammengeschraubt – aber die wichtigsten Arbeiten fangen gerade erst an. Das professionelle Setup einer Gitarre oder eines E-Basses ist eine Wissenschaft für sich. Und für bestimmte Dinge braucht man möglichst viel Erfahrung. Und Fingerspitzengefühl. Und Profi-Werkzeug. Habe ich aber alles nur in begrenztem Umfang.
Ich hatte mir zwar auch ein tolles Buch besorgt, das fast alle Fragen zum Thema Bass-Setup sehr fundiert und großzügig bebildert beantwortet:
Mein Hauptproblem ist derzeit ja, dass der Sattel noch ein bisschen runtergefeilt werden müsste, um alles andere (Halskümmung, Brückenreiter, Oktavreinheit etc.) sinnvoll einstellen zu können. Und zum Thema Sattel (engl. ”nut”) steht im Bass Manual (S. 78, ”Setting up the nut“):
”That apparently simple piece of plastic or bone that sits on your fingerboard, the ’nut‘ is one of the most critical components in achieving a workable, accurately set up bass that stays in tune.”
Tja. Und beim Thema Sattel hatte ich es ja schon einmal etwas versemmelt. 😉
Und was sagt Herr Dingwall dazu?
”Unfortunately, the nut is not a user-serviceable item. So you’re gonna have to take that to a skilled technician to work on.”
Das sagt er gleich am Anfang. Und das reicht dann wohl an Argumenten. Mein Bassbauprojekt ist ja nicht mit der Vorgabe entstanden, dass ich ALLES selber mache. Angefangen beim Fällen der passenden Bäume. Nein: Ich lote gezielt aus, wo in einem solchen Projekt denn die Grenzen für einen handwerklich nicht sonderlich begabten (schon erwähnt?) Musiker wie ich es bin liegen. Und ich akzeptiere diese Grenzen gerne.
Vor allem, weil ich – definitiv schon erwähnt – kompetente Ansprechpartner hier in Münster habe, die sich mit sowas sehr gut auskennen. Allen voran Mr. Sound Ranger, der schon die meisten meiner Gitarren und Bässe sorgfältig und kompetent eingestellt oder umgebaut etc. hat.
Aaaaaaaber:
Dave ist jetzt zwei Wochen lang mit seiner Band Long Distance Calling im Studio – und nicht in der Werkstatt! 🙁
Was soll ich tun? Selbst feilen kommt nicht in Frage (siehe oben). Also muss ich wohl warten (siehe ganz oben).
Hiermit verkündige ich zwei Wochen Blogpause!
ist ja eh Sommer- und Ferienzeit. Und Geduld gehört zum Bassbauen ja unbedingt dazu, wie ich schon mehrmals feststellen musste.
Was machen wir in der Zwischenzeit? Hören wir doch ein bisschen Long Distance Calling – die Stücke sind passenderweise ja auch meist ziemlich lang … 😉
Viel Spaß dabei & bis in zwei (oder drei) Wochen!